Kreativität im Sinne eines mehr oder weniger gerichteten Schaffens mit assoziierenden und im Ergebnis neues hervorbringenden Elementen, ist schon immer Motor, Impulsgeber, Kulturzement und Wirtschaftsfaktor.
Nun will man natürlich auch diesen Bereich, der bei Menschen besonders stark ausgeprägt ist, verstehen und auch reproduzieren.
Man versucht, wie aktuell selbst den abgebranntesten Einfallspinseln bekannt, mit künstlicher Intelligenz durch Algorithmen und Datenbanken Kunst auf Knopfdruck zu erzeugen.
Bis zu einem gewissen Maß ist dies auch möglich, vor allem, wenn die Absegnung und Gültigkeit der heißen Ergüsse aus der Rechenmaschine als Kunst durch geschickte Manipulation und großzügige Zustimmung erfolgt.
Beispiel: Schlechte KI-Kunst
Der Maschine fehlt offensichtlich das Gespür für Lebendigkeit, der Hauch der Lebendigkeit bzw. eine Erfahrung vom Lebensfunken ist nicht vorhanden.
Wenn wir uns anschauen, wie das Gehirn kreativ tätig ist, stellen wir im Groben fest:
Breites Denken oder auch Assoziieren und ein wichtiges Element im Kreativitätsprozess: Vergleichen und Ähnlichkeiten aufspüren und diese Zusammenführen ist verstärkt die Aufgabe der rechten Gehirnhälfte.
Diese wird mit Sprache, Assoziativem Denken, dem Vergleichen oder auch dem Gefühlsausdruck in Verbindung gebracht.
Schon länger kennt man die Zauberei mit dem Augenzwinkern, wie im Buch „Was Der Drachen von Psychiater mir nicht erzählt – Bewusstseinskrieg, dunkle Attacken und wie man sich wehrt“ (siehe hier).
Wird durch Anzwinkern eine Gehirnhälfte „überbetont aktiviert“, sieht man, die Funktion dieser Hirnhälfte bzw. durch die Veränderung jene, der anderen Hirnhälfte. Frauen werden emotional, der innere Zustand wird kühl oder auch übermäßig in das analytische Denken verschoben.
Ein kleiner aber wichtiger Teilschritt des Assoziieren ist das Vergleichen und Finden von Ähnlichem. Je nach Gedächtnis bzw. Lebenserfahrung assoziiert jeder Mensch teilweise ähnliche Ergebnisse oder auch ganz andere, viel individuellere. Jedes Finden von Ähnlichem entspricht grob einem breitem Gedankensprung, wie wenn man in einem Register von Ähnlichem zwei passende Seiten aufschlägt. Diesen kann man vereinfachen als ein Ereignis X. Wenn man Wahrscheinlichkeiten für Ereignisse berechnen will, muss man einzelne Ereignisse bzw. deren Wahrscheinlichkeit miteinander multiplizieren.
Kein Rechner wird in der Lage sein, jemals eine so ultimativ geringe Wahrscheinlichkeit als Barriere wahren Kreativseins auf Grundlage von lebendigem Bewusstsein zu überbrücken:
Wenn ein Mensch ein Bild zeichnet, greift er auf Milliarden feinster Einstellungen seines Bewusstseins zurück, die sich beim Assoziieren und darstellen nochmals mit einander multiplizieren.
Jedes X wird in der Wahrscheinlichkeitsrechnung als ein Ereignis miteinander multipliziert. Wie groß das Repertoire an möglichen Ereignissen in unserem Leben ist, dürfte nach kurzem Überlegen klar sein.
Nur grobe Muster oder immer die gleichen und vor allem vom Leben abweichende Ergebnisse sind somit die Folge vom Versuch, Kreativität durch Algorithmen zu erzeugen. Man kann dies in Versuchsreihen überprüfen: Die KI bringt immer wieder die gleichen Ergebnisse, als seien sie wie Vorlagen eingespeichert. Selbst tausende neue Versuche ein kreatives KI-Werk zu erzeugen, bringt immer wieder die gleichen einfallslosen Ergebnisse bzw. sehr ähnliche und abgehackt wirkende Schablonenkunstwerke.
Auch für Texte gilt dies:
Zeitungen sind schon wie hier beschrieben damit beschäftigt, ihre Artikel durch KI erzeugen zu lassen, Diese leb- und lieblosen Werke sind manchmal nicht lesbar und sie erzeugen schon gar keine Freude. In ihnen steckt kein Leben und sie geraten nicht über Packungsbeilagen, Abringenbrechnungen, Standardbriefe oder die Anleitungen von Chinafernbedienungen hinaus.