Strukturen, die sich hier breit machen konnten, nutzen dies natürlich aus. Ob dies extreme Linke sind, die mittlerweile große Teile der Kultur und Sportszene durchflutet haben oder völlig artfremde religiöse Auffangbecken: Nach außen präsentieren solche Sümpfe starke Gemeinschaften mit klasse Zusammenhalt und allem, was das junge Herz begehrt. Wenn man ihnen beitritt merkt man schnell, mit wem man es zu tun hat und bekommt vielleicht auch Schwierigkeiten wieder auszutreten.
Dass diese Gemeinschaften ab einem gewissen Punkt eher durch materielle Zwänge und geteilte Abhängigkeiten halten, ist für die meisten nicht früh genug ersichtlich. Dann sind manchmal schon alte Kontakte weggebrochen. Diese sind meist so verstört, das sie oft auch nicht mehr zu kitten sind.
Dass Einsamkeit und Alleinsein extrem schlecht für die Gesundheit sein kann, weiß man bereits sehr gut – über psychische Probleme, körperliche Erkrankungen oder starke geistige Einschränkungen – viele schlimme Auswirkungen sind bekannt! Mit dem Gestatten von sozialen Kontakten oder dem Drosseln dieser wird auch sehr gerne gearbeitet, wenn Menschen in bestimmte Richtungen gelenkt werden möchten. Das Konzept ist alt und findet sowohl in Firmen, Familien, Staaten, Internierungslagern usw. Anwendung.
Dass ein unfreiwillig einsames Leben überhaupt nicht erfüllend ist, sollte einleuchtend sein.
Viele Krankheiten wären sogar obsolet oder nicht mehr therapiebedürftig, wenn das Problem der Vereinsamung nicht so stark bei uns ausgeprägt wäre!
Egal in welchem Alter man sich befindet, es ist immer gut, wenn man sich auf wohltuende soziale Kontakte verlassen kann – je früher man dies lernt und diese langfristig bewahren kann, umso besser!
Es gibt auch super Ansätze, ob althergebracht oder modern, dieses Problem zu durchbrechen. Letztlich muss sich um die Pflege der Kontakte jeder selber kümmern.
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