Selbsthilfe in der Psychiatrie – kurzer Überblick über die Möglichkeiten und eigene Erfahrungen Teil 1

Inhaltsverzeichnis

  1. Selbsthilfe wofür?
  2. Welche Möglichkeiten gibt es?
  3. Pro und Kontra?
  4. Eigene Erfahrungen
  5. Anregungen und Fazit

1. Selbsthilfe wofür?

Neben den gängigen Angeboten der Schulmedizin, der Psychologie und Nebenangeboten wie Ergotherapie oder soziale Begleitung, organisieren sich immer mehr psychisch Erkrankte in der Selbsthilfe.

Dies ist eine gute Entwicklung: Die Betroffenen lernen aufeinander Acht zu geben und sagen sich los von festgefahrenen Dogmatikern, die gerne die Verantwortung abgeben und mit einem lieblichem Lächeln auf den Lippen ein Rezept für Gifte nach dem anderen verschreiben.

Auch sind immer mehr genervt von überflüssigen Sozialarbeitern, die sich wichtiger fühlen als sie sind und die Patienten beginnen sich ihre eigene Ordnung und den Weg in ein gesünderes Leben zu bahnen.

Es folgt ein kurzer Überblick über die Möglichkeiten der Selbsthilfe und ein kurzer Abriss über meine persönlichen Erfahrungen.

2. Welche Möglichkeiten gibt es?

Das bekannteste Beispiel der Selbsthilfemöglichkeiten sind Selbsthilfegruppen. Oft sind diese von Sozialarbeitern oder Psychologen organisiert, manchmal organisieren sich aber Betroffene selbst außerhalb von offiziellen Stellen eigenverantwortlich.

Durch die immer besser werdende Vernetzung findet man gängige Kontakte zu solchen Gruppen über die Seiten der örtlichen Gesundheitsbehörden, die Suchmaschinen und sicherlich auch über entsprechende Beratungsstellen.

Auch wenn man sich erstmal denkt, dass dies keinen Nutzen hat oder vielleicht Scheu hat, andere mit den eigenen Problemen zu belasten – oft sitzen in den Gruppen Leute mit den gleichen Problemen und sie haben selber einen hohen Erkenntnisstand von dem man profitieren kann.

Sicherlich nehmen auch die virtuellen Selbsthilfegruppen immer mehr an Bedeutung zu:

Was früher vielleicht die berühmten schwarzen Bretter oder Foren im Netz waren, sind heute Discord oder andere Social Media-Gruppen.

Einfacher als heute war es sicherlich nicht, komplett alleine Selbsthilfe zu betreiben:

Man kann sich vor allem über das riesige Informationsangebot bilden, sich belesen, Kurse zu den eigenen Themen durchführen und so die eigenen Kompetenzen und inneren Arbeiten erledigen.

Ein sehr sinnvoller Ansatz, der dem natürlich gegebenen Vorteil von menschlichen Zusammenschlüssen am ähnlichsten ist, sind Peergruppen, also Unterstützungsnetzwerke von Betroffenen. Dabei kennt im besten Fall jeder gut, die Kompetenzen und Möglichkeiten von sich selbst und den anderen und man profitiert durch diesen Zusammenschluss voneinander:
Gerade in Stresszeiten, kann man sich so stützen und den Rücken stärken und in guten Zeiten dafür Pläne und Vereinbarungen treffen und im besten Fall seine Zeit sinnvoll nutzen und angenehme Gesellschaft pflegen.

Auch alltbewährtes fällt unter den Rahmen der individuelle Selbsthilfe:
Tagebuch schreiben, Sport treiben, wandern gehen oder die eigenen Kontakte pflegen.

Weiter zu Teil 2.

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