Pickup, Red Pill und warum das unsere demographischen Probleme nicht löst

Verführung von Frauen und Männern ist nichts neues, sonst würden wir ja hier nicht leben. Es ist naturgegeben, dass Lebens sich unter anderem durch Fortpflanzung definiert. Seit einigen Jahren gibt es einen Hype, vor allem aus Amerika und englischsprachigen Ländern, der angeblich alte Verführungsmeister wie Casanova oder James Bond und deren Perfektionierung des Balzverhaltens neu erfunden haben will: Pick Up, kurz PUA (für Pickup Artist, also jemand, der diese „neuen“ Wege für die Partnerfindung praktiziert) ist eine neue Bewegung die mit Bedürfnissen von jungen Menschen spielt und mittlerweile eine riesige Wirtschaftsmaschine. Es fing an mit Büchern wie „Lob des Sexismus“ oder Kursen und Fernsehbeiträgen, die vor allem junge Männer unterstützen sollten, bei den Frauen begehrenswerter zu werden und diese Bewegung zu bewerben.

Auch an mir ist dieser Hype nicht vorbeigegangen. Ich hatte mir einige Bücher dazu durchgelesen, Foren durchforstet und mich auch lose Samstags beim McDonalds im Leipziger Hauptbahnhof mit Bekannten aus der Bewegung getroffen, um einfach das Ansprechen und von Frauen zu „üben“, Nummern zu sammeln und im besten Fall, mit Frauen ernste Beziehungen einzugehen. Ich hatte zwar schon vorher ganz angenehme Beziehungen zur Frauenwelt, aber die Verheisungen waren groß, trotzdem einige Versuche zu wagen.

Bis zu einem gewissen Punkt, haben mir die Zeit und auch die Trainingseinheiten sehr viel gegeben und auch Erfahrungen, die mir bis heute mehr Sicherheit mit Frauen und anderen Menschen allgemein geben. Auch sehr witzige Momente gab es, denn am Bahnhof reisen natürlich in unsere Messe- und Veranstaltungsstadt auch mitunter sehr bekannte Menschen ein und aus.

So haben wir auch mal die Sängerinnen der Gruppe „NoAngels“ bei McDonalds angesprochen – leider mit niederschmetterndem Erfolg: Wir seien „Arschlöcher“. Vielleicht waren die Konzerte ja nicht so erfolgreich oder das HappyMeal hatte an dem Tag nicht das passende Extra. Auch Teams vom Fernsehen wurden von uns nicht verschont. An einem Samstag war es höchst erheiternd, die hochattraktive Reporterin von einem der öffentlich rechtlichen Sender bei ihrem Auftritt fast zehn mal anzusprechen. Sie wurde jedes mal etwas zorniger, denn die Aufnahme musste ja wieder neu gestartet werden.

Soweit mein biographischer Zwischenbericht aus aus der Welt der „sportlichen Fraueneroberungsliga“.

Leider hat PickUp auch sehr dunkle Seiten. Manche Menschen (ja PickUp wird auch von Frauen betrieben, das sind dann sogenannte „PickUpCats“) verwenden sehr gefährliche Methoden wie NLP, Hypnose oder andere „Dark Patterns“, die eigentlich nur Geheimdienste und leider auch gewissenlose Werbeanzeigen- oder Drückerbanden verwenden. Es gibt sicherlich viele, die vor diesen Methoden abschrecken, denn moralisch ist es keineswegs und ich würde auch dazu plädieren, dass man diese fast schon an Missbrauch und schweren Vergewaltigungen grenzenden Methoden härter verfolgt und bestraft.

Letztlich ist seit einigen Jahren noch eine weitere Bewegung, wahrscheinlich aus den USA, zu der PickUpSzene dazugestoßen. Die Red Pill Bewegung (Rote Pille – sie steht für Hass gegen Frauen, weil sich Männer zu schlecht gestellt fühlen) versucht Männern einzureden, dass Frauen Schuld an ihrem Unglück sind beziehungsweise, dass Frauen viel zu gut gestellt sind und Männer dies als Ausrede nutzen sollten, um Frauen herablassend und fast schon selbstverständlich benutzen dürfen, wie sie möchten. Der Trend nimmt, wie ich finde, teilweise psychopathische Züge an und vernichtet jegliche Achtung vor der Idee einer Familie, dem Wert des Lebens und degradiert Frauen zu billigem und austauschbarem „Gebrauchsmaterial“. Man kann dann schnell den Reiz einer verbindlichen und längerfristigen Beziehung, die im besten Fall eine glückliche und starke Familie gründet und ein langes und sinnstiftendes Leben schenkt.

Verstärkt wird der hinterwäldlerische Schatten in der Bewegung PickUp durch die vielen Zugezogenen, denn diese imponieren jungen und etwas orientierungslosen Männern in Mitteleuropa mit ihrem starken und fast schon gewalttätigem Auftreten mit welchem sie meist keine Probleme haben, Frauen zu „erobern“ – gewalt- und kriminalitätsfördernde Rapper aus kulturfremden Ländern dominieren ja schon länger die Charts.

Dass die steigende Zahl an aufbegehrenden Kampffeminist[:inn]en und Möchtegerncasanovas mit Milchbart keine gute Mischung ist, um unsere demographische Entwicklung zu verbessern und die längst nötige Werterenaissance zu fördern, lässt sich unschwer erkennen.

Frauen könnten doch anfangen, wieder mehr in die eigene Weiblichkeit zu investieren und den einheimischen Männern etwas Geduld lassen oder als Kompromiss zeitweise die verunsicherten jungen Männer an die Hand nehmen. Was nützt es, wenn man ab dem 25. Lebensjahr eine steile Karriere hinlegt und dann wie das letzte Mannsweib mit 62 Jahren in Rente darf, aber völlig verzweifelt nach jemandem sucht, mit dem man den Lebensabend oder Familienglück genießen kann? Welche Ventile sucht man sich dann und wohin führt das? War es das dann wert? Sind wirklich die Männer daran Schuld? Macht es Sinn wegen der biologischen Uhr einen frisch hergezogenen hübschen Perser oder Araber zu heiraten, der sich nach einigen Monaten als hässliche und radikale Moslembrut entpuppt? Gibt es nicht überall einige verdeckte oder eingeschlafene Prachtexemplare, die nur einen Kuss brauchen, um zum Traumprinzen zu erwachen?

Männer sollten sicher auch ihre Erfahrungen machen dürfen. Vielleicht greifen sie dann auf Tipps, die es auch schon zu jeder Zeit an jeder Ecke gab, zurück oder bestärken sich gegenseitig darin, für die Frauen begehrenswerter zu werden und natürlich auch aus der Komfortzone herauszugehen und einfach und anständig Frauen anzusprechen und kennenzulernen. Natürlich sollten Männer sich auch für Frauen begehrenswert halten: Hygiene, Gesundheit, Fitness und natürlich auch materielle Möglichkeiten, sollten nicht vernachlässigt werden. Auf der anderen Seite ist Vorsicht geboten mit schnellen Verlockungen, die die naturgegebenen Ordnungen entzerren und später als Leid oder andere Probleme zurückkehren können. Manchmal reicht es auch abzuwarten: Die besten Jahre des Mannes sind nicht die Zwanziger, sondern später. Vielleicht ab Mitte 30 sind viele Männer erst richtig in der Lage eigenverantwortlich und selbstbewusst ihr Leben zu führen und das merken dann auch die Frauen. Bis dahin können viele „Schnellschüsse“ den eigenen Fall beschleunigen und das Wohlergehen der eigenen Familie, Freunden und anderen gefährden.

Wieso nicht ein paar Wochen aussetzen mit Feiern und zwischendurch auf Arbeit schmollen und versuchen, mehr aus sich rauszuholen? Ich wette, es gibt immer Ansatzpunkte, ob man nun die eigenen Beziehungen pflegt, die man schon hat, seine Wohnung oder das Auto putzt oder eine Runde joggen geht – irgendwas liegt zum Glück immer an und manchmal bieten sich auch dort neue Chancen, die es zu nutzen gilt!

1 Gedanke zu „Pickup, Red Pill und warum das unsere demographischen Probleme nicht löst“

  1. Pingback: "Hohe" Kritik an Pick Up Arts - Philipp Drescher

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