3. Pro und Kontra der Selbsthilfeszene
An sich ist Selbsthilfe immer der goldene Weg, wenn es um die eigene Verantwortung und das die Stärkung der inneren Resilienz geht.
Dabei sollte man unterscheiden zwischen dem, was Menschen schon immer taten, wenn es ihnen schlecht ging und der professionellen Selbsthilfe in Form von mehr oder weniger kommerziellen Angeboten, welche sich teilweise mit psychologischer, sozialpädagogischer oder auch zum Beispiel physiotherapeutischer Hilfe verflechten.
Von Vorteil ist, dass sich überhaupt etwas bewegt: Viele Menschen mit psychiatrischen Diagnosen stecken fest, drehen sich zu sehr im eigenen Kreis und in Aktion zu kommen ist meistens der entscheidende Moment, damit sich Menschen aus Krisen ziehen.
Selbstermächtigung und Stärkung der eigenen Kompetenzen sind in diesem Zeitalter wichtiger denn je: Das Zeitalter des Individualismus lässt zwar viel Raum für Selbstverwirklichung, aber für einige Zeit bleiben dabei viele auf der Strecke, die familiäre und versorgerische Sicherheiten gewohnt waren. Letztlich wird sich ein neuer Wertekatalog etablieren und es ist zu hoffen, dass die neue Zeit mehr starke und gesunde Menschen schafft, als kranke und verwundete.
Bis eine mögliche Renaissance einsetzt, tut man sicher gut daran, Selbsthilfe zu nutzen, wenn dies nötig ist. Sie kann letztlich auch mehr bieten, als die müßig zu erarbeitenden Basisstärken, die sie verspricht: Über außergewöhnliche Heilungschancen, die Möglichkeiten auf neue Berufswege, schöne Begegnungen, lebensändernde Aha-Effekte und die Erlangung von Lebenserfahrung sind einige davon..
Auf der anderen Seite muss man aufpassen, denn da wo kranke oder „gestresste“ Menschen versammelt sind, ist oft auch viel Elend und Düsternis anwesend. Daher muss man sich schützen und Acht geben, nicht die falschen Menschen oder Situationen zu sich zu lassen.
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