Arbeit mit dem innerem Kind ist eine beliebte und weit verbreitete Methode aus der moderneren Psychologie. Sie hat oft einen religiösen Hippianstrich und verspricht, sich mit dem innerem Kind zu versöhnen und traumatische Wunden zu heilen. Auch Selbstverbesserung soll sich dadurch ergeben: Ein innerer Kritiker bzw. das nach Liebe und Bedürfnisbefriedigung schreiende Kind soll zur Ruhe gebracht werden, wodurch der Erwachsene selbst endlich mehr Zeit und Kraft für sich und sein Gedeihen hat.
Leider ist der Trend, wie ich finde, nicht ganz ungefährlich:
Man fängt an, die eigene Persönlichkeit in mindestens 2 verschiedene zu teilen: Mal spricht man mit dem Erwachsenem-Ich und dann wieder zu einem kindischem Ich.
Natürlich kann es helfen, durch eine Art inneres Rollenspiel etwas mehr Bewusstsein in schwierige Themen oder Schatten zu bringen, um daran zu arbeiten.
Leider vermute ich aber, dass eine innere Spaltung drohen kann und vor allem eine Verwirrung durch Zeitphänomene entstehen kann:
Wenn man zu sich selbst als Kind spricht bzw. zu verschiedenen Eindrücken seiner selbst, dann kann es zu Verwirrungen in der eigenen Zukunft kommen.
Ich habe selber solche Dinge probiert und beobachten können, dass einem das Gerede um die Ohren fliegen kann – im wahrsten Sinne des Wortes!
Auch andere verwirren sich teilweise „rückwärts in die Zukunft“. Wenn man als „defekter“ Erwachsener zu sich spricht, kann sich das Kind, welches dies vielleicht mental noch nicht abwägen kann, stark wehren.
Man kämpft dann, ehe man es hoffentlich merkt, eine ganze Weile gegen sich selbst.
Bitte seien Sie vorsichtig mit solchen Methoden!
Sie stehen in Beziehung zu den selben Kräften, welche LSD (Kampfmittel des US-Militärs) zur Therapie massenhaft verschreiben wollen (ein Artikel dazu hier).
In der DDR hieß es immer „Vorwärts immer – rückwärts nimmer!“. Vielleicht kann man ja sein zukünftiges Ich/Leben vor hochriskanten Dingen oder Angelegenheiten warnen oder behütend vor Fehlern schützen?
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