Methylphenidat wird in großem Stil seit Jahrzehnten auf unsere Kinder und mittlerweile auch die Älteren losgelassen:
Man erzielt damit recht riskant eine Anpassung an die Erfordernisse unserer Zeit – Kinder werden folgsamer, angepasster und schaffen es mehr der unliebsamen Aufgaben der Schule oder anderen „unangenehmer Pflichten“ zu erledigen.
Leider hat dies nicht nur grausame Folgen für die jungen Patienten selbst, sondern auch für die Volkswirtschaften und die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung:
Nebenwirkungen, Verfall und vor allem seelische Verarmung sind oft die Folge.
Aus eigener Erfahrung heraus und von anderen Berichten, kommt es häufiger vor, dass man sich unter Ritalin, Equasym, Medikinet und Co nicht adäquat entwickeln kann.
Mit der Zeit geht sogar die eigene Lebendigkeit, der Kontakt zu eigenen tiefen Anteilen und das, was als Basis für ein gute Miteinander dient, also feine Antennen oder das Verlangen nach einem harmonischen sozialen Miteinander verloren.
Da wir in Zeiten leben, in denen viele Menschen sich vor allem individuell erleben wollen und ganz andere Ansichten und Räume einnehmen als noch vor Jahrzehnten, ist Ritalin eher ein Entwicklungshemniss als alles andere.
Wahrscheinlich erholen sich die Patienten, wenn sie Glück haben, gut und nachhaltig, aber dies dürfte recht lange dauern.
Das glatt medikamentieren von Rebellen, Schulschwänzern oder jungen „Peilos“ wird sich allmählich als düsterer Bumerang zurück in unsere Richtung bewegen.
Ob diese Kraft von der breiten Masse kompensiert werden kann, ist abzuwarten.
Andere, östlichere Länder, die jetzt aufholen, haben möglicherweise einen Vorteil in der seelischen Gesundheit und Bandbreite ihrer seelisch-geistigen Fähigkeiten, wenn sie ihre Jugend nicht mit Ritalin gedopt hätten.
Man kann ihnen nur wünschen, dass sie nicht in einer Phase des Turbo-Wirtschaftens die gleichen Fehler machen.