Teil 5 Zukunft der Drogen – natürlicher Rausch vs. teuflische Utopie

Letzter Artikel der Reihe über Drogen…

Wie sieht wohl die Zukunft der Drogen aus?
Es werden wahrscheinlich immer wieder neue Substanzen auf den Markt gespült werden, die sowohl pompös beworben, als auch genauso schnell Leute schädigen, großes Aufsehen erregen werden und dann auch genauso schnell wieder verschwinden werden.
Es ist bei Rauschmitteln ein wenig, wie in der Pharmazie:
Neue Mittel sollen alte ersetzen oder die Nachweisbarkeit verschleiern. Wenn dann die Verfolger die Nachweise erfunden haben oder die Konkurrenz die Rezeptur, werden neue Substanzen synthetisiert und das Spiel geht von vorne los.
Viele sind der Meinung, dass früher alles besser war und auch die alten Substanzen, welche vielleicht verträglicherer und natürlicherer Art waren, hätte man heute durch zu aggressive und schädlichere Rauschmittel ersetzt.
Das ist sicherlich richtig und ich würde sogar noch einen drauf setzen:
Alte natürliche Wirkstoffe werden immer mehr ausgelöscht, vielleicht sogar künstlich aus der Natur entfernt und sind bald gar keinem mehr bekannt.
Die Grundbedürfnisse, die durch Rauschmittel gestillt werden, sind wahrscheinlich ein Maßanzeiger, für die Wertehohheit und die daran gebundenen Ansichten bzw. Lebensausrichtungen.
Je schneller und lebensfremder unsere Heimatregionen sich gestaltet, desto mehr wollen Menschen einfach abschalten, vergessen, verdrängen und sich den Ballast und den Smog, den sie sich bei der Karussellfahrt einfangen und der ihnen die klare Sicht verschmutzt hat, wegrauchen, wegtrinken, wegessen, zocken oder anderswie durch Erhöhung von körpereigenen und körperfremde Drogen auflösen.
Ich sehe momentan eine Entwicklung, bei der zwar wenig neue Substanzen auf den Markt kommen und mehr Aufklärung und Bewusstsein denn je über die Wirkstoffe vorhanden ist.
Menschen werden nicht nur über einnehmbare Substanzen berauscht und klein gehalten, sondern auch durch perfide Methoden fast schon psychologisch um modelliert:
Verzeihen Sie den Gedankensprung, aber neben Sex, Sport, Essen, Arbeit, Liebesbeziehungen, Freundschaften, Internetzugang, Götzendienst, „Ablass in Sektenkreisen“ oder auch soziale Anerkennung, werden mittlerweile, ob bewusst oder unbewusst Ebenen genutzt, die vielleicht keinem Geheimdienstthriller nachstehen.
Elektromagnetische/biochemische Reize (Licht, Gerüche im Supermarkt, hypnotische Unterlegungen in Medien…), „nanotechnologische Raffinessen“ und wer weiß, welche unsere sonst noch so für Taschenspielertricks die Werbebranche mittlerweile zur Verfügung hat.
PR oder Einflussnahme auf möglichst allen verfügbaren Ebenen gab es schon immer.
Da aber alle Wissenschaften ihr Wissen vergrößern, muss man auch immer gegenprüfen, ob die Richtung und die Anwendung nicht irgendwann in einer dystopischen Welt endet, in der wir zum Beispiel durch einfache Verknüpfungen (NLP/Neurolinguistisches Programmieren: Anker/Trigger.. siehe auch PickUp-Artikel zum Thema) von inneren Erinnerungen an z.B. berauschende Kaufwaren oder Rauschmittel oder noch schlimmer an Meinungsbilder oder Handlungsweisen konditioniert werden. Man kann diese gruselige Dystopie sehr weit spinnen, aber ich möchte heute angenehm träumen – wen es interessiert, Netflix ist voll von solch düsteren Eindrücken.
Wenn auch diese hybride Kriegsführung von möglichst vielen Menschen durchschaut ist, teilt sich vielleicht die Menschheit in 2 grundlegend verschiedene Lager:
Eine Seite, welche an Echtheit, Authentizität und einem gesunden Leben, samt einer freien Entscheidung und einem höchstverantwortungsvollem Umgang mit Rauschmitteln interessiert ist und eine andere, hoffentlich kleine Clique, die dann irgendwo auf abgelegenen Inseln, ihre Lebensentgleisungen feiern kann. Vielleicht kann man dann alle 2 Jahre anbieten, ein paar besonders einsichtige „Exemplare“ zurückzuholen und zu schauen, ob diese wieder Anschluss finden möchten. Natürlich ganz sanft, vielleicht mit etwas Feldarbeit. Die medizinischen Hanfplantagen werden dann aber von Robotern bewirtschaftet!

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